Zorn und Aggression als Begriffe unserer Zeit werden aus dem
Bedeutungsumfeld des Ausnahmezustandes immer deutlicher im
alltäglichen Arbeits- beziehungsweise Lebensraum spürbar. Der
KunstRaum xtd. thematisiert dieses Phänomen im Rahmen eines
künstlerisch partizipativen Großprojektes.
Die Konfrontation mit emotionaler Verdichtung, unerwarteten Momenten
und Situationen, die Ausdruck von Zorn oder Aggression sind, als
freiwerdende Energie zu erfassen, stellt dabei den zentralen Zugang dar.
Intention ist es, die Begriffe Zorn und Aggression auch im Umfeld des
Alltags festzumachen und sie nicht auf die Thematisierung von Krieg,
Zerstörung und Terror zu beschränken.
Vertrauen auf einen Blick ...
Spontan und neugierig auf die Zusammenarbeit haben Künstlerinnen
und Künstler des OÖ Kunstvereins die Begegnung mit
KünstlerInnen des Ateliers gesucht.
Schnell und emotional bewegt, haben sich drei Künstlerpaare zu
einem selbstverständlichen Dialog getroffen.
Gemeinsames stand sofort im Raum. Gleiche Zugangsweisen, ähnliche
Arbeitsstrategien zur Bildfindung und die Vorliebe für die
Zeichnung bilden die Klammer für das gemeinsame Projekt.
LINK: www.ooekunstverein.at
KÜNSTLER /INNEN Christian Kapeller und Marion Kilianowitsch,
Rosemarie Heidler und Christoph Raffetseder, Heinz-Frieder Adensamer und Elfriede Wimmer
"Art Brut" wird jene Kunst genannt, die überwiegend von Menschen
mit geistiger Behinderung oder psychischen Beeinträchtigungen
geschaffen wird. Der Begriff wurde von dem französischen Maler
Jean Dubuffet geprägt, der diese Kunst als unverfälscht und
ursprünglich verstanden hat, deren Schöpfer authentisch sind
und unverbildet durch Kunstgeschichte oder akademische Lehre. "Art
Brut" oder "Outsider Art" wird als eine eigene Stilrichtung in der
modernen Kunst verstanden.
Die von Prof. Angelica Bäumer/Wien kuratierte und konzipierte
Ausstellung im Landeskulturzentrum Ursulinenhof setzt sich mit
Österreichs "Art Brut-Szene" auseinander und zeigt Bilder von
Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderungen.
BETEILIGT SIND PERSONEN AUS DEN FOLGENDEN ATELIERS:
Johann Korec, Art Brut Center Gugging; Burgenland-Netzwerk-Sozial
Friedrichshof Zurnberg; Kunstgruppe Turmhof Retz; Sonnensegel pro mente
Wien; Werkstätte Aschbach Niederösterreich; kuk offenes
Atelier-pro mente Linz; Tafie Tiroler Arbeitskreis für Entwicklung
Kunstwerkstatt Lienz-Lebenshilfe Tirol; ARTelier Lustenau;
Kunstwerkstatt de la Tour Treffen-Diakonie Kärnten; Atelier am
Humboldtplatz ÖHTB Wien; Atelier Maltherapie der Sigmund Freud LNK
Graz; Malwerkstatt Graz; FunkundKüste-offenes Atelier Krems;
Atelier Gallneukirchen-Ev. Diakoniewerk; Institut Hartheim
Neuhauserstadl; Tagesheimstätte Mattighofen; Tagesheimstätte
Ried der Lebenshilfe OÖ; Tagesheimstätte der Christian
Doppler Klinik Salzburg; Malgruppe der Tageswerkstätten
Rannersdorf-Caritas Region NÖ-Süd; Martin Schauer
Privatatelier; Tagesheimstätte Gmunden Lebenshilfe OÖ;
Werkstatt Sobieskigasse Wien.
Die Ausstellung WECHSEL:BLICK präsentiert jeden Tag aufs neue eine
andere Ausstellung. Im Institut Hartheim sind im Atelier Neuhauserstadl
bis zu 20 Menschen mit Behinderungen kreativ tätig. Jede/r von
ihnen hat einen ganz besonderen, unverwechselbaren Stil. Der
oberösterreichische Künstler Manfred Schöller hat
fünf von ihnen ausgewählt und wird deren unterschiedliche
Bildwelten abwechselnd an fünf Tagen in den Schaufenstern des
Modehauses Derflinger in der Schmidtorgasse 5 vorstellen.